Gedenk - Seite  

Diese Seite ist speziell unserer Klausi gewidmet die am 16.Mai 2001 für immer von uns gegangen ist!                

Auf die Katz gekommen...

Klausi zog im Jahre 1993 durch Zufall im Alter von 9 Wochen bei uns ein. Man könnte auch sagen es war Liebe auf den ersten Blick. Mein Vater erzählte uns, das ein ehemaliger Arbeitskollege kleine Katzen hätte. Die Katzenmama war verschwunden und als sie wieder auftauchte, brachte sie gleich vier Babys mit. Die kleinen wurden zu spät gefunden und nun wussten die Leute nicht wohin damit. Mein Vater bettelte uns ob wir uns die kleinen denn nicht wenigstens mal ansehen wollen (er wusste, dass wir uns mal später eine Katze anschaffen wollten - nur nicht gerade zu diesem Zeitpunkt...). Ich sagte zu meinem Mann, na ja angucken können wir uns die Kleinen ja mal. Und so fuhren wir los... Dort angekommen begrüßte uns eine glückliche Katzenfamilie. Da wir ja nur gucken wollten begutachtete ich mir die kleinen nebst Mama von weiten denn ich wusste wenn ich erst mal so ein Zwerg hochnehme, wär´s um mich geschehen. Mein Mann war ganz von der Rolle ! Eine der kleinen hatte es Lutz ganz besonders angetan, er nahm sie hoch und spielte mit ihr ausgiebig. Die Katze sah Lutz so verliebt mit ihren blauen Augen an, das einem das Herz aufging. Nach ungefähr einer Stunde fuhren wir dann wieder los. Mein Mann bat meinen Vater, das er doch bitte mal fahren soll, ihm ging es wohl nicht so toll. Ich ahnte schon was - und kaum waren wir losgefahren, sahen mich die schönsten blauen Augen aus Lutz seiner Jacke an! Er konnte nicht wiederstehen... 

Zwei frisch verliebte ;-)   

Alle glaubten fest daran, das ich diejenige wäre, die schwach wird. Nun stand ich da eine kleine Wohnung mit einer kleinen Katze und das mitten in der Nacht. Kein Klo, kein Futter von Spielzeug und Kratzbaum rede ich gar nicht erst. Und so ging die Organisation los. Ich pumpte mir von den Nachbarn meiner Eltern erst mal ´ne Mahlzeit für die Kleine. Dann fuhren wir erstmal samt Katze zur Tankstelle um wenigstens noch das Nötigste zu besorgen. Wir kauften Streu & Katzenfutter und na ja ein kleines Bällchen haben wir auch noch mitgenommen und dann ging's endlich ins traute Heim. Zu Hause musste Lutz dann noch ein Katzenklo zusammenzimmern. Und dann haben wir die halbe Nacht mit Spielen und Toben verbracht. Das kleine Kätzchen (immer noch Namenlos) war so aufgeregt das es gar nicht zur Ruhe kommen wollte. Irgendwann - es war schon morgens - sind wir vor Müdigkeit ins Bett gefallen. Und als wir ein paar Stunden später erwachten, da lag der Zwerg von Katze in den Armen meines Mannes...

Die Namensgebung ;-)

Nun war das Kätzchen schon drei Tage bei uns. Es fühlte sich wohl und wir waren eine glückliche Familie. Nur einen passenden Namen für das Kätzchen haben wir noch nicht gefunden. Wir versuchten es mit Meggy, Miezi, Paula usw. aber unser kleines Katzenmädchen reagierte auf nicht einen dieser Namen... Wir schon völlig verzweifelt -  aber wir suchten weiter. Zwei Tage später kam eine Freundin zu Besuch und wir waren immer noch auf Namenssuche. Wir sahen Fern und plötzlich kam ein Lied von Helge Schneider in der Glotze das Lied hieß Oran-Utan-Klaus. Unsere Freundin rief dann ganz laut Klaus und unsere kleine kam im Laufschritt angerannt ;-) Ihr schien dieser Name zu gefallen denn immer wenn wir Klaus riefen, war sie sofort zur Stelle. Wir haben dann noch ein "i" hinten dran gehängt weil es war ja eine Katze und kein Kater.

Klausi´s Leben und der Neuzugang...

Klausi war ein liebes Kätzchen und ein Leben ohne sie war für uns unvorstellbar geworden. Sie hatte viele Dummheiten im Kopf wie halt kleine Wohnungskatzen sind. Sie klaute uns das Frühstück, klaute mir das Fleisch aus der Küche (1 Kg Schnitzelfleisch im tiefgefrorenen Zustand). Lutz hatte plötzlich keine Buletten mehr auf dem Teller und ich suchte mal vergebens ein Schnitzel usw. Ihre Lieblingsplätze waren das Waschbecken unser Vorhang der eigentlich als Raumteiler dienen sollte, wurde plötzlich zur Hängematte meiner Katze. Sah immer wieder putzig aus wie sie da drinnen lag. Garfield ließ grüßen ;-). Dann kam der 1. Umzug in eine größere Wohnung. Natürlich nahmen wir Klausi auch immer mit, wenn wir nur zum renovieren in die neue Wohnung fuhren. Klausi gewöhnte sich recht schnell an ihre neue Umgebung und dann der Tag des Einzugs. Wir hatten ein bisschen Angst, ob sie den Umzugsstress auch gut verkraften würde. Aber unsere Klausi verhielt sich in der neuen Wohnung so, als ob sie nie woanders gewesen wäre. Sie suchte sich noch am gleichen Tag ihre Plätze nur eins vermisste sie - Ihre Hängematte. Als wir dann ca. ein halbes Jahr in unserer neuen Wohnung lebten und wir auch Klausi öfter´s alleine lassen mussten, haben wir beschlossen dass wir Klausi noch einen Spielgefährten besorgen müssen. Gesagt, getan wir fuhren sofort am nächsten Tag nach Wittenberg ins Tierheim. Dort fiel uns eine ganz ganz Kleine auf. Schüchtern und ängstlich in der Ecke sitzend und mit großen Augen. Dieser Winzling sah uns nur ganz traurig an. Und wir wussten sie wird es sein! Noch am selben Tag zog unsere Mini bei uns ein. Unsere Klausi war natürlich nicht gleich begeistert von dem Störenfried. Sie war beleidigt und zog sich erst mal zurück. Nur ganz langsam rauften sich Klausi und Mini zusammen. Aber die große Liebe zwischen den beiden war es leider nie. Man akzeptierte sich und Klausi war natürlich der Boss. Man jagte sich und spielte ab und zu zusammen aber dass sie jemals zusammen gekuschelt haben, war leider nur ein Traum von mir.

Klausi´s plötzliche Veränderung und ihre Krankheit

1998 wurde unsere Klausi plötzlich sehr aggressiv. Sie vermöbelte Mini , Lutz, mich und alles was sich irgendwie bewegt hat! Wir wussten nicht mehr ein noch aus. Wir beschlossen uns sie kastrieren zu lassen, weil wir darin den Grund ihrer Aggressivität sahen. Wir brachten sie zum Tierarzt und da wir sie nicht alleine lassen wollten, wollten wir wenigstens noch so lange bei ihr bleiben bis die Narkose wirkte. Unsere Klausi hat sich innerlich so sehr gewehrt, sie wollte und wollte nicht einschlafen. Mein Mann hatte alle Hände voll zu tun. Ich bin umgefallen (hab es gerade mal noch bis zur Tür geschafft) und in der Praxis lag Klausi so völlig abwesend aber noch immer nicht schlafend. Unser TA hat dann gesagt nur noch eine kleine Spritze, wenn sie dann immer noch nicht schläft, müsst ihr sie wieder mitnehmen. Die kleine Spritze hat dann doch noch gewirkt. Klausi schlief und wir konnten dann erst mal fahren. Ich war völlig am ende! Die Zeit bis wir sie wieder holen konnten verging sehr langsam und ich wurde von einer Unruhe gepackt als ob ich da auf dem OP lag. Endlich war es soweit: wir konnten sie holen. Mein Mann sagte dass ich im Auto warten soll. Er kam und kam nicht wieder. Ich stieg dann doch aus und ging in die Praxis. Und da hörte ich dann was ich erst mal nicht hören sollte. An Klausi´s Gebärmutter wurden große Geschwüre gefunden. Verdacht auf Krebs! Ich konnte es gar nicht fassen. Der TA hat sie zwar entfernt aber bei bösartigen Geschwüren sei das nur eine Frage der Zeit. Ihre Wunde von der Kastration verheilte gut und Klausi war wie umgewandelt. Sie war wieder das ganz liebe Kätzchen von früher. Sie spielte und schmuste wieder mit uns und auch Mini wurde ihre beste Freundin! Ohne Mini bewegte sie sich keinen Schritt mehr! Wir waren so glücklich wie sie sich entwickelte! Und dann von einem Tag auf den anderen, wurde Klausi wieder bösartig und aggressiv. Und diesmal noch schlimmer als vorher. Es ist das eingetreten was der TA vermutet hatte. Klausi hatte Krebs und niemand konnte ihr mehr helfen. Sie griff alles an! Sie hat niemanden  mehr an sich ran gelassen. Nur ich durfte sie ab und zu noch anfassen und füttern. Sie war so gefährlich, das sogar ich plötzlich Angst vor meiner eigenen Katze hatte. Mini war dann völlig verstört sie hat die Welt nicht mehr verstanden. Sie zog sich immer mehr zurück und wenn immer sie Klausi begegnete wurde sie verkloppt, das einen himmelangst wurde. Zwei Jahre ging das so. Klausi´s Zustand wurde immer schlimmer! Wir konnten nicht mehr und Klausi wollte nicht mehr! Am 16. Mai 2001 16 :15 Uhr haben wir Klausi schweren Herzens einschläfern lassen. Klausi schlief friedlich in den Armen meines Mannes ein! Das erste mal seit Jahren, dass Klausi sich von meinen Mann wieder anfassen ließ. Ich durfte aus "Sicherheitsgründen" leider nicht mit dabei sein. Wir werden unsere Klausi nie vergessen, in unserem Herzen wird sie immer weiter leben.

Das sind die letzten beiden Bilder von unserer Klausi !

Klausi 16.05.2001 15:03 Uhr		Klausi 16.05.2001 9:30 Uhr